Literaturempfehlungen

TAO - Die Weisheit des Laotse XXV

Ehe Himmel und Erde ins Dasein traten, war die Natur in ihrer ursprünglichen Substanz. Sie war ungetrübt.
Sie war unergründlich.
Sie war selbstexistierend und nicht zusammengesetzt.
Sie war allgegenwärtig und durch nichts beschränkt.
Sie muss als die Universalmutter betrachtet werden.
Ihren Namen weiß ich nicht, aber ich nenne sie Tao.
Wenn ich ihr eine Eigenschaft beilegen soll, so will ich sie 'grenzenlos' nennen.
Da sie grenzenlos ist, so sage ich, sie ist unerforschlich.
Da sie unerforschlich ist, sage ich, sie ist unnahbar.
Da sie unnahbar ist, so nenne ich sie das 'Allgegenwärtige'.
Somit ist Tao das Höchste.
Der Himmel ist das Höchste.
Die Erde ist das Höchste.
Der König ist das Höchste.
Im Universum sind vier Arten von Oberherrschaft, und die Regierung ist eine.
Der Mensch wird durch die Erde regiert.
Die Erde wir durch den Himmel regiert.
Der Himmel wird durch das Tao regiert.
Und das Tao regiert sich selbst.

Kapitel XXV in Franz Hartmann 'TAO - Die Weisheit des Laotse', Edition Adyar ISBN 978-3-89427-652-2

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